Wie kann man Pro Gamer werden? Lohnt sich das?

Pro Gamer werden ist ein Traum. Die Szene des E-Sports wächst unaufhaltsam und regelmäßig kommen neue Spiele hinzu. Dadurch können mehr und mehr Gamer das Zocken zum Beruf machen.

Doch was ist dafür nötig? Kann jeder mit Zocken Geld verdienen? Diese und viele weitere Fragen sollen jetzt geklärt werden.

Gaming als Vollzeitjob hat Vor- und Nachteile

Die kompetentesten Spieler der Welt verdienen ihre Brötchen mit Videospielen. Und sogar noch mehr. Der League of Legends Spiele "Ocelote" verdiente 2015 beispielsweise über 900.000 US-Dollar. Davon lässt sich leben! Sein Leben besteht aus League of Legends und das täglich.

Die meisten Profis, die Zocken zum Beruf machen, verdienen ein relativ geringes Grundgehalt, die zusätzlichen Einnahmen sind das eigentlich Interessante: Einnahmen durch Streams, Preisgelder und Sponsorenverträge locken monatlich in fünfstelliger Höhe. Das ist für viele ein Anreiz, in die höchsten Ligen aufzusteigen.

ein professioneller gamer am werk

Heutzutage leben viele Profis in Gaming WGs. Dort spielen sie nicht nur gemeinsam, der Teamgeist wird auch über gemeinsame Essen und passende Freizeitgestaltung verbessert. Und sind wir ehrlich: Wer wünscht sich nicht für sein Hobby, das Spielen mit Freunden, bezahlt zu werden?

Viele talentierte Spieler möchten Pro Gamer werden, übersehen allerdings die Nachteile. Die besten Gamer werden nicht fürs Zocken, sondern für professionelles und zuverlässiges Spielen bezahlt. Jeden Tag müssen sie die beste Form liefern und an den eigenen Fähigkeiten arbeiten. Das bedeutet nicht nur entspanntes Spielen, sondern einen wirklichen Vollzeitjob mit hohem Druck. Wer sich dessen bewusst ist, kann allerdings mit Zocken Geld verdienen und zwar recht viel.

Wer kann Pro Gamer werden? Die Grundvoraussetzungen

Wichtig ist vor allem, realistisch zu bleiben. Viele Gamer sehen sich selbst als überdurchschnittlichen LoL, CS:GO oder OW Spieler, kommen aber trotz großem Einsatz nicht in die oberen zehn Prozent der Ligen. Die Schuld wird dann häufig bei den zufällig zugeordneten Team Mates gesucht.

Wer allerdings das Talent zum Pro Gamer werden hat, kann sich auch in die besten Ligen bringen. Das bewiesen beispielsweise etliche professionelle LoL Pros, die binnen eines Wochenendes von Bronze zu Challenger aufgestiegen sind.

Disziplin, Selbstkritik und die eigene Einstellung gehen mit dem Bisherigen Hand in Hand. Professionelle Spieler zocken nicht nur täglich viele Stunden. Sie analysieren die eigenen Spiele und konzentrieren sich während jedem Game. Sie suchen die Fehler nicht bei den Mitspielern, sondern prüfen die eigenen Möglichkeiten das aktuelle Spiel positiv zu beeinflussen. Auf diese Weise werden eigene Schwächen beseitigt und Stärken weiter geschärft.

Ein guter Schritt in Richtung der professionellen Liga ist die Suche nach den zwei Prozent, die das eigene Spiel voran bringen können.

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Abschließend sei das Equipment genannt. Das ist etwas, was viele talentierte Spieler sehr früh erkennen. Die richtige Hardware und Peripherie ist in den unteren Ligen relativ wenig entscheidend, eher ein angenehmes Gimmick, welches das Spielen angenehm macht.

Wer allerdings zu den besten Gamern gehören möchte, erkennt schnell, dass eine bessere Maus oder Tastatur ein Vorteil sein kann.

Eine Frage des Glücks? Teilweise!

Wer es in die obersten Ligen schafft, muss von einem professionellen Team entdeckt werden. Alternativ kann ein Spieler auch mit dem eigenen Team antreten. Dieser Weg ist allerdings sehr viel schwerer. Wer jedoch zu den Besten gehört, wird vergleichsweise schnell entdeckt. Dabei kann die Teilnahme an unterschiedlichsten Turnieren vorteilhaft sein. Wer es schafft, ein schlechtes Team in die fortgeschrittenen Runden zu bringen, gewinnt sicherlich auch die Aufmerksamkeit der besten Teams der Welt.

pro gamer werden skill

Reicht das nicht aus, kann ein erfolgreicher Stream weiterhelfen. Wer weit überdurchschnittlich spielt und viele Zuschauer gewinnt, der gewinnt schnell die Aufmerksamkeit von Profis. Denn Sponsoren zahlen nicht für gute Spieler, sondern viele Zuschauer und somit potentielle Kunden. Das kann durchaus helfen, zumindest auf Probe einen Platz in professionellen Teams ergattern zu können.

Die Reaktion des Umfelds und der Plan B

"Das ist doch kein Job" und "Lerne lieber etwas Anständiges". Solche und ähnliche Aussagen müssen viele angehende Profis alltäglich hören. Von den Eltern, Freunden oder dem sonstigen Umfeld. Und eines ist wahr: Alle Karten auf die Karrieren als Pro Gamer zu setzen ist sehr riskant.

Ein Plan B kann hier helfen. Wer nebenbei zumindest in Teilzeit studiert oder eine höhere Schulbildung erwirbt, der beruhigt die Eltern und sichert sich gleichzeitig selbst ab. Alternativ kann auch eine Probephase ausgemacht werden. Gelingt es bis dahin nicht, in die obersten Ligen vorzustoßen, signalisiert dies fehlendes Talent. Das beruhigt Eltern und Freunde und der Spieler selbst verliert sich nicht in einem unrealistischen Traum.

Featured Image By Marco Verch (ESL Extreme Masters: Pro Gaming) [CC BY 2.0 (http://creativecommons.org/licenses/by/2.0)], via Wikimedia Commons

(von http://foto.wuestenigel.com)

Complexity Pro-gamer Kevin "QXC" Riley by Denis Dervisevic https://www.flickr.com/photos/denisdervisevic/7421063360

Filip_"NEO"_Kubski_closeup By SteelSeries (311A5678) [CC BY 2.0 (http://creativecommons.org/licenses/by/2.0)], via Wikimedia Commons

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Stefan
 

Stefan ist leidenschaftlicher Gamer seit 2007 und hat früher tausende von Stunden in Games wie World of Warcraft, Starcraft 2 oder League of Legends verbracht. Mit zockergear.de hilft er Gamern, das richtige Equipment zum Zocken zu finden.