Normale SSD oder M.2 SSD?

Wer heutzutage einen PC selbst zusammenbaut oder sich einfach mit einer SSD-Platte mal einen ordentlichen Performance-Boost gönnen will, steht vor der Frage, ob er zu einer normalen SSD oder einer M.2 SSD greifen soll – diese Frage will ich für euch heute näher beleuchten, damit ihr nicht (wie ich zuvor) vor einer Wand steht.

M.2 SSDs – Nachfolger der herkömmlichen SSD

Der Nachfolger der herkömmlichen SSD Platten ist um ein Vielfaches schneller – außerdem verbrauchen M.2 SSDs weniger Platz in deinem Computer-Gehäuse. Im Durchschnitt sind M.2-Platten nur etwa 25 Millimeter breit und circa 80 Millimeter lang. Ein weiterer Vorteil der M.2 SSDs gegenüber normalen SSDs stellt der Umstieg auf ein NVMe-Protokoll, das inzwischen die meisten M.2 SSDs nutzen, dar. Damit sind die Festplatten noch effektiver geworden, wenn man sich das Verhalten der Festplatte bei parallelen Zugriffen ansieht. Außerdem werden die Kerne von Multicore-CPUs von M.2 SSDs besser genutzt, wodurch noch ein Schritt mehr in Richtung High-End PC gemacht werden kann. Deutliche Leistungsverbesserungen lassen sich auch in puncto Befehlsraten, Latenz und eben besonders in Hinsicht auf die Effizienz beobachten.

M.2 SSDs - ein „Muss“ für jeden?

Besonders lange Ladezeiten sind mit M.2 SSDs Geschichte – und eben diese lösen bei vielen Gamern noch regelmäßig kleinere Nervenzusammenbrüche aus. Heutzutage möchte niemand mehr 30 Sekunden oder noch länger warten, bis angefangen werden kann, los zu zocken.

Aber Achtung: 

Eine M.2 SSD sorgt nicht automatisch für bessere Ladezeiten, wenn man diese mit herkömmlichen SSDs vergleicht. Lediglich der erste Start des Spiels funktioniert circa drei bis vier Sekunden schneller als bei normalen SSD-Platten, da M.2 SSDs nicht so lange zum „cachen“ brauchen.

Lohnt sich der Kauf einer M.2-SSD-Festplatte wirklich?

Ganz klipp und klar gefragt: Lohnt sich der Kauf von M.2-SSD-Platten oder nicht? Das lässt sich pauschal einfach nicht beantworten, da jeder selbst wissen muss, wo er seine Prioritäten setzt. Auf der einen Seite erhält man eine neuartige Technik für sein Geld, die gerade beim täglichen Lesen und Schreiben von großen Datenmengen sehr hilfreich sein kann und einiges an Zeit einspart – bis zu fünffache Geschwindigkeit im Gegensatz zu mSATA-SSDs lässt sich an dieser Stelle beobachten.

Auf der anderen Seite jedoch bietet die Karte Gamern (fast!!) keinen Mehrwert – die Ladezeiten, die sich oftmals in Spielen durch M.2-SSDs sparen lassen, sind nicht unbedingt bemerkbar und verschwinden mit zunehmenden Ladevorgängen immer weiter. Der Preis, der im Gegensatz zu herkömmlichen SSD-Platten fast doppelt so hoch ist, lässt sich meiner Meinung nach hier einfach nicht rechtfertigen, weshalb nicht jeder Gamer mit einer solchen M.2-SSD gut beraten sein mag.

Fazit:

Mein Fazit: Nette Neuerung im Bereich der Festplatten, aber bei Weitem noch kein Quantensprung in eine neue Ära der Festplatten, auch wenn sich der Kauf lohnen kann.

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Miguel Bischoff
 

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